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Nethnologie: Massenkommunikation

ARD/ZDFMassenkommunikation 2020: Mediennutzung im Intermediavergleich – Die 12. Welle der ARD/ZDF-Massenkommunikation Langzeitstudie, durchgeführt im Frühjahr 2020, ermöglicht eine Fortschreibung der Entwicklung der Mediennutzung in Deutschland sowohl in der langfristigen Perspektive als auch im Vergleich zum Vorjahr. Die detaillierte Abfrage erlaubt einen genauen Blick auf den Wandel des Nutzerverhaltens. – Menschen ab 14 Jahren in Deutschland nutzen im Durchschnitt etwa sieben Stunden pro Tag Medien. Den größten Teil nimmt die Bewegtbildnutzung ein, die mit rund dreieinhalb Stunden pro Tag vor der Audionutzung mit knapp drei Stunden liegt. Lesen folgt mit etwas weniger als einer Stunde dahinter. Zwei Stunden der Mediennutzung finden inzwischen im Internet statt, das sind immerhin 21 Minuten mehr als im Vorjahr. Somit wird das Internet immer stärker zum Träger medialer Inhalte. – Bislang galt, je älter die Menschen, desto mehr Zeit verbringen sie mit Medieninhalten. Dies trifft zwar noch auf die ab 70-Jährigen bzw. 50- bis 69-Jährigen zu, allerdings haben in diesem Jahr die unter 30-Jährigen die mittlere Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen bei der Nutzungsdauer überholt. Grund dafür ist die deutlich gewachsene Bewegtbildnutzung durch die Jüngeren, insbesondere im Internet. – Bei den Audiomedien zeigen sich insgesamt stabile Tagesreichweiten und Nutzungsdauern und nur wenige Veränderungen in den Nutzungsgewohnheiten bei Menschen ab 50 Jahren. Onlineangebote werden beliebter, vor allem das Musikhören über Streamingdienste wie Spotify. Die größten Zuwächse verzeichnen hier die 14- bis 29-Jährigen. In den mittleren Altersgruppen dominiert weiterhin das Radio. – Bei den Textmedien stellt sich die Lage uneinheitlich dar. Das Medium Buch profitiert wie wenige andere vom Corona-Lockdown. Bei den aktuellen Printmedien setzen sich hingegen die Rückgänge fort und können in der Summe auch nicht durch Textangebote im Internet aufgefangen werden.“

ARD/ZDF-Massenkommunikation 2020 [PDF]

Langzeit Mediennutzung 1964-2020

Massenkommunikation 1964-2020: Mediennutzung im Langzeitvergleich – Die ARD/ZDF-Massenkommunikation Langzeitstudie begleitet den Medienwandel in Deutschland inzwischen mehr als ein halbes Jahrhundert. Nach kontinuierlichem Anstieg in früheren Jahrzehnten ist die Mediennutzung im Vergleich zu 2015 stabil. 2020 verbringt die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren im Durchschnitt fast 9,5 Stunden pro Tag (brutto, einschließlich Internetanwendungen wie Kommunikation, Gaming und Shopping) mit Medienangeboten, und die parallele Mediennutzung ist auf knapp 80 Minuten pro Tag gestiegen. Während insgesamt eine Sättigungsgrenze erreicht scheint, ist die Brutto-Mediennutzungsdauer der 14- bis 29-Jährigen seit 2015 um eine Stunde auf jetzt knapp 10,5 Stunden angewachsen. Für junge Menschen sind parallele Nutzungsoptionen zunehmend alltagsrelevant: Täglich werden Medien zwei Stunden parallel konsumiert – es kommt zu einer Verdichtung der Mediennutzung. – Die Nutzung medialer Inhalte über das Internet ist erheblich angestiegen – nicht zuletzt wegen des Bedürfnisses der Menschen nach orts- und zeitsouveränem Medienkonsum. Streamingdienste (Netflix, Amazon Prime Video, Spotify etc.) und Videoportale (YouTube u. a.) haben stark an Bedeutung gewonnen. Der Wettbewerb um die Zeitbudgets der Bevölkerung wird immer intensiver. Dies haben im Laufe der Jahrzehnte besonders nachdrücklich gedruckte Zeitungen und Zeitschriften erfahren. Trotz des Medienwandels sind Fernsehen und Radio in der Gesamtbevölkerung nach wie vor die nutzungsstärksten Angebote. Sie haben sich an das veränderte Konkurrenzumfeld angepasst. Allerdings nutzen 14- bis 29-Jährige Streamingdienste und Audio– bzw. Videoportale bereits mehr als lineares Fernsehen und Radio. – Die Struktur der Mediennutzung im Tagesverlauf mit den unterschiedlichen Primetimes von Bewegtbild, Audio und Text ist im Langzeitvergleich stabil. Allerdings hat die Bewegtbildnutzung in den frühen Morgenstunden, am Vor- und Nachmittag sowie am Vorabend zugenommen. Durch Streamingdienste und Onlineportale haben sich die Nutzungsmuster ausdifferenziert. Damit einher ging eine Diversifizierung der Geräteausstattung. Mobile Mediengeräte haben an Bedeutung gewonnen.“

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